Sonntag, 24. März 2024

Endlich wieder zuhause

 Zum Abschluss haben sie mir Mittwoch und Donnerstag dann zum Glück noch weniger Anwendungen "aufgebrummt", so dass ich zumindest am Donnerstag dann noch genug Zeit für einen Abschieds-Apfelstrudel im Thermalbadcafé, einen Ausflug zu den Kois und zum Packen hatte. 



Donnerstag beim Abendessen hatte ich schon kräftig Abschiedstimmung mit unserer Tischgemeinschaft, aber natürlich mich auch mächtig gefreut. 

Am Freitag war ich dann schon früh auf den Beinen um meinen Koffer fertig zu packen und alles parat zu machen. Ein letztes leckeres Frühstück, eine herzliche Verabschiedung von meinen "Mitessern" und flux wieder aufs Zimmer, da um 08.00 Uhr der Koffer geholt werden sollte. So habe ich dann mich auf dem Zimmer noch schnell fertig gemacht, als es auch pompt punkt 08.00 Uhr an der Zimmertüre geklopft hat und ich natürlich noch nicht ganz fertig war. Der junge Mann hat aber angeboten, in 5 Minuten nochmal wiederzukommen, was ich sehr gern angenommen hab. Im Foyer angekommen war zum Glück beim Auschecken nicht viel los, so dass ich meinen Zimmerschlüssel recht schnell losgeworden bin. Sodele, 08.30 Uhr und ich bin abfahrbereit :-)

Nachdem Martin aber (verständlicherweise) sich erst auf 10.00/10.30 Uhr angekündigt hat, habe ich noch die Chance genutzt und bin in den Fitnessraum gegangen um ein letztes Mal meine sämtlichen Übungen durchzuziehen. Was für ein Glück, dass auch nicht viel los war..... Pünktlich um 10.25 Uhr durfte ich Martin dann fertiggesportelt und frisch geduscht in die Arme fallen und los ging es in Richtung Heimat. 

Ich hatte so Lust auf Döner o.ä., dass wir zuerst aber garnicht nach Hause gefahren sind, sondern in Kornwestheim beim Lieblingsdönerladen halt gemacht und Mittag gegessen haben. Aber als wir dann wirklich zuhause waren, war ich richtig froh und happy, wieder in den eigenen vier Wänden zu sein. 



Nach ein paar Tagen zuhause ging die Quälerei aber letzten Mittwoch dann prompt weiter. Die Physiotherapie ist hier auch nicht weniger anstrengend als in der Reha. Also insgeheim glaub ich ja, dass Physios auch so bissle sadistische Neigungen haben müssen, vor allem, nachdem sie am Mittwoch und am Freitag auch wieder meine Oberschenkel- und Wadenmuskulatur, meine Sehnen und Faszien so bearbeitet haben, dass ich heute noch blaue Flecken hab. Und einen täglichen Trainingsplan für zuhause gibts jetzt auch. An der Treppenstufe dehnen (mit halbem Fuss drauf und abwechselnd Ferse nach unten und nach oben drücken), mit der BlackRoll, mit dem Theraband und natürlich noch jeden Tag bissle laufen. Ehrlich gesagt bin ich noch jeden Tag ziemlich k.o., wenn ich mein Programm abgearbeitet hab, aber ich freu mich auch, dass es bissle voran geht. Am letzten Montag hat mich mein Orthopäde auch wieder bissle "runter" geholt, ich soll nicht so streng mit mir sein, weil manches noch nicht soooo gut geht, wären ja erst 5 Wochen seit der OP. Für mich sind es aber schon 5 Wochen und meine Geduld wird schon sehr strapaziert...... 


Jetzt genieß ich aber mal den Sonntag und sitz faul auf dem Sofa. Ich wünsch euch allen auch einen wunderschönen  Tag!

Dienstag, 12. März 2024

Nicht jeder Tag läuft gut.....

 Nach zwei richtig guten Wochen in Bad Saulgau war irgendwie klar, dass auch mal nicht ganz so gute Tage folgen. Zwar durfte ich letzten Dienstag meine Krücken gegen WalkingStöcke austauschen, was mich echt richtig toll gefreut hat. Und ganz lieben Besuch hab ich dann auch noch bekommen. Die Tochter meiner Cousine, die hier in der Nähe in Pfullendorf wohnt, kam zu Besuch und wir haben noch richtig schön und gemütlich den Restnachmittag mit Plaudern verbracht. 

Mit einem Telefongespräch am Dienstag abend, der Abreise meiner beiden sehr lieben Tischgenossinnen am Mittwoch und am Donnerstag, anstrengendem Training, schlechtem Wetter, ziemlichen Schmerzen in Knie und Muskulatur hat sich das Blatt leider so gewendet, dass sowohl der Mittwoch als auch der Donnerstag sich so richtig sch**** angefühlt haben. Heimweh und Sehnsucht nach dem Schatzi kam dann auch noch dazu, so dass ich nach dem abendlichen Telefongespräch mit Martin erstmal ein wenig vor mich hinweinen musste. 

Freitag war dann aber wieder viiiiiel besser. Mein Traningsplan war nicht ganz so voll, die Übungen haben wieder super geklappt und ich hab mich mega auf das kommende Wochenende gefreut. Am Freitag nachmittag erstmal noch bissle draußen die Sonne genießen, die Kois im Teich füttern und im nahegelegenen Thermalbadcafe einen Caupccino und ein Stück Kuchen genießen. 

Samstag war ich dann noch bissle in der Muckibude und im Trainingsraum, bis dann am Nachmittag Martin mich aus meinem Mittagschlaf gerissen hat :-) Hab mich aber unter den Umständen gerne wecken lassen........ Wir sind dann noch zum "Höchsten" gefahren und haben von 842 m ü NHN zum Bodensee mit einem fantastischen dahinter liegenden Alpenpanorama schauen dürfen. Außerdem hab ich es tatsächlich geschafft, die kleine Anhöhe zum Aussichtshäusle mit den Walkingstöcken hoch und runter zu laufen. Im Anschluss ging es dann ins Restaurant Löwen zu Sabrina und Roman um ein dreigängiges französisches Menü zu genießen. Wir hatten, gemeinsam mit Carole und Plinio, die dafür extra wieder aus der Schweiz angereist sind, einen wunderschönen Abend mit unglaublich leckerem Essen. 





Am Sonntag hat mich Martin dann wieder in Saulgau abgeholt und wir sind an den Federsee gefahren. Eigentlich wollte ich ja auf dem Federseesteg bis ans Ende rauslaufen, hab aber zum Glück vorher noch gelesen, dass der 1,5 km raus geht. Naja, aber die muss man dann auch wieder zurück..... Okay, wir machen das wohl doch nicht und gehen in den "Wackelwald". Eine super Entscheidung, wir hatten einen riesen Spaß im Wald zu spazieren, der tatsächlich immer wieder an verschiedenen Stellen echt richtig wackelt, weil der Boden so schwammig ist. Und die Bäume wachsen richtig krumm und schief und weil das Wetter auch nicht trüb und nicht so dolle war, hätte ich mich nicht gewundert, wenn hinter einem Baum irgendwann ein Troll, Zwerg oder Hobbit aufgetaucht wäre. Nach einem kurzen Abstecher nach Bad Schussenried mit einem nochmaligen Blick auf die Alpen und einem Abstecher nach Wilhelsmdorf waren wir noch bei Sabrina und Katharina zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Ein richtig schöner Ausklang für ein tolles Wochenende. 





Und nun bin ich also in meine letzte Reha-Woche gestartet. 

Blutabnehmen, Röntgen, Abschlussgespräch kommen noch zusätzlich zum normalen Tagesprogram dazu. Und wieder fallen mir abends regelmäßig die Augen zu und ich komm noch nicht mal mehr zum Lesen. Zum Glück aber sind die beiden kommenden Tage nicht mehr so voll, ich hab nur noch jeweils morgens Programm und kann den Nachmittag für irgendwas anderes nutzen. Okay, packen wäre wohl mein Plan für Donnerstag, da ich am Freitag dann tatsächlich um 08.30 Uhr schon das Zimmer geräumt haben muss. 

Montag, 4. März 2024

Zwei Mal Bergfest :-)

Mittwoch letzte Woche hab ich festgestellt, huch, die Hälfte meiner Reha ist ja schon rum..... Die Tatsache hat mich dann dazu veranlasst, nach meinen Anwendungen letzten Mittwoch noch bissle im Kurpark zu flanieren und im Thermalbadcafe mein Bergfest gebührend mit Kaffee und Apfelstrudel zu feiern.



Nachdem mir die Reha hier aber so gut tut hab ich letzten Donnerstag mal ganz vorsichtig nachgefragt, ob ich evtl. um eine Woche verlängern kann. Der Doc und die Stationsärztin waren zuerst etwas verhalten, aber abends fand ich dann schon einen Zwischenbericht in meinem Postfächle zur Weiterleitung an die Krankenkasse zur Genehmigung. Und so bleib ich nicht bis zum 10.03. sondern darf noch weitere 4 Tage Quälerei und Vollpension genießen, weil erst am 15.03. dann meine Abreise ist. 

Auch letzte Woche hab ich tatsächlich das Wochenende herbei gesehnt und war richtig froh, als am Freitag nachmittags mein letzter Termin um war. 

Samstags hab ich dann die Chance genutzt und bin mit dem Sammeltaxi nach Saulgau ins "Städtle" gefahren. Luftveränderung und Störche kucken war angesagt. War zuerst leider superneblig und A****-kalt. Nach bissle Bummeln und rumlaufen hab ich das Cafe Wundertüte entdeckt und hab es mir dort mit lecker Capuccino und Buch gut gehen lassen. Bei strahlendem Sonnenschein ging es dann erstmal zurück zur Aufsammelstelle vom Sammeltaxi und dann wieder zurück in die Rehaklinik. Nachmittags dann bissle Muckibude und in der Sonne sitzen.



Sonntag kam dann Besuch von meinen zwei Lieblings-Schweizern, die mich zum Essen begleitet haben. So gut und abwechslungsreich das Essen hier in der Reha ist, aber mal was anderes im Restaurant essen ist doch auch ganz schön! Nachmittags kam dann noch das Nichtenkind mit Freund aus VS angedüst und wir sind nochmal 2 Stunden in der Sonne gesessen, haben mit Eis das zweite Mal Bergfest gefeiert und uns prima unterhalten. 

Leider hab ich die sonntägliche Sitzerei in der Nacht wieder bissle büßen müssen, war wieder mal bissle schmerzhaft. 

Da ich heute vor dem Mittagessen noch bissle Zeit hatte, war ich noch kurz in der Muckibude. Super Idee, war außer mir fast keiner da.


                                         


Heute lief es in der manuellen Therapie mal richtig gut! Mein Therapeut hat mich auf das Wackelbrett gestellt (das ist an den vier Ecken an Federn aufgehängt und man muss ziemlich die Wackelei ausgleichen, Muskeltraining für das Gleichgewicht). Das Ganze endete dann damit, dass ich in Schrittstellung auf einem Bein (auch auf dem operierten) stehen musste, das andere Bein nur noch leicht hinten abgestützt war und er mir dann aus unterschiedlichen Positionen einen Ball zugeworfen hat. Junge, Junge, da wird das Gleichgewicht und die Muskulatur ganz schön gefordert. Zuletzt noch bissle Lauftraining mit dem Ergebnis, dass ich jetzt auf dem Flur im Zimmertrakt, wo nicht so viele Menschen unterwegs sind, bitteschön bissle zügiger als seither und ohne Krücken immer schön mit pendelnden Armen laufen soll. Na gut, die OP ist ja auch schon 3 Wochen her, da darf das ja kein Problem mehr sein, aaaaaaaaa... doch, weil das Hirn irgendwie bei dem Tempo nicht nachkommt........ Zur Belohnung darf ich morgen mal probieren, wie es mit Walkingstöcken funktioniert, bin gespannt. 

Nach dem ganzen Tag bin ich nun mal wieder froh, nach einer ausgiebigen Dusche meine Beine hochzulegen und ganz entspannt den Tag ausklingen zu lassen.


Dienstag, 27. Februar 2024

Eine Reha ist kein Erholungsurlaub

 Samstag, das erste Wochenende in Saulgau und Martin kommt mich besuchen, wie hab ich mich gefreut!!! Wir sind dann erstmal zum nahegelegenen Kloster Siessen gefahren und dort bissle rumgelaufen und die echt wunderschöne Barockkirche angeschaut. Anschließend gabs noch lecker Kuchen und Kaffee, noch bissle im Kurpark rumsitzen und uns zuerst sehr wundern, warum da Menschen ihre Füße in den Wasserlauf halten; Leute, es ist Februar, das Wasser ist doch bestimmt eiskalt. Nein, ist es nicht, kommt vom nahegelegenen Thermalbad, ist laufwarm und es sind Fischchen drin, die bissle an den abgestorbenen Hautschüppchen rumknabbern, wenn man die Füße reinhängt. Sehr lustiger Anblick.


Sonntag hab ich dann den ganzen Tag mehr oder weniger chillig verbracht, bissle in der Muckibude, bissle auf der Bewegungsschiene, bissle Schläfle gemacht, bissle im Kurpark in der Sonne gesessen und es alles sehr genossen :-)

Gestern, Montag, war ein für meine Knie echt anstrengender Tag, viel Muskelarbeit in der manuellen Therapie und in der Gruppentherapie...... Leider hatte ich deshalb abends so Schmerzen, dass ich fast hätte heulen können. Man kann sich dann auch echt auf nichts anderes konzentrieren, nicht auf TV, nicht auf Buch, nicht auf Hörbuch. Erstaunlicherweise war die Nacht dann aber garnicht so schlimm, ich konnte ganz gut schlafen, auch Mithilfe des Tips meiner Physio von der Lymphdrainage, die gesagt, hat, wenn ich sowieso nachts wach bin soll ich aufstehen und kurz unter der Dusche einen kalten Guß bei meinen Füßen/Beinen hoch machen, das würde gegen Schmerzen helfen. Und ich sag euch, sie hatte recht. Ich hab es ja zuerst echt nicht geglaubt, aber es hat geholfen. 

Und jetzt folgt mal die Beschreibung eines ganz normaler Rehatags:

06.40 Uhr, der Wecker klingelt, ich werde so langsam wach, muss erstmal ein Glas Wasser trinken, damit auch mein Kreislauf aufwacht. Ab ins Bad und frisch machen. Kaum frisch gemacht, der Kampf mit dem Kompressionsstrumpf. Wenn ich den angezogen hab, brauch ich erstmal wieder 5 Minuten um mich zu erholen, wenn ich dann nicht schon wieder ins Bad muss um mich nochmal frisch zu machen, weil es auch noch schweiss treibend war :-) 07.15 Uhr, Aufbruch zum Frühstück, Brot, Brötchen, Bircher-Müsli, viiiiiiiiel lecker Obst. Beim Frühstück noch kurz mit den Tischgenossinnen geplaudert, wer welches Programm heute hat und schon geht's weiter. 08.00 Uhr Muskelentspannung nach Jacobsen. Eigentlich dachte ich, morgens um 08.00 Uhr muss ich noch nicht entspannen, aber gut tun die 25 Minuten trotzdem auch schon. Schnell ins Schwesternzimmer zum Blutdruck messen. 08.30 Uhr, kurz für 15 Minuten auf die Bewegungsschiene bevor ich im Zimmer auf die Visite warten muss. 09.10 Uhr, Visite, Strumpf wieder halb ausziehen, bekomme ruckzuck Akkupunkturnadeln gesetzt und schwupp, ist die ganze Truppe auch schon wieder weg. Jetzt hab ich noch entspannte 25 Minuten bis zur nächsten Anwendung. 09.50 Uhr Kompressionsstrumf ausziehen und Aufbruch zu den kalten Beingüssen, oder wie meine Tischnachbarin sagte als sie mich gesehen hat "Kalter Guss in heißen Höschen", ich hab mich fast kaputt gelacht


10.15 Uhr, Kompressionsstrumpf wieder anziehen (eher quälen als ziehen) und ab in die Muckibude und wenigstens paar Geräte machen. 11.00 Uhr Stoßwelle/Elektrotherapie... zum Glück geht das nur ganz kurz und ich hab auf dem Zimmer Zeit, bissle das Bein hoch zu legen und mich zu erholen. 12.00 Uhr Mittagessen und direkt im Anschluss zur Medikamentenausgabe, die leer gewordene Tablettenschachtel auffüllen. 13.15 Uhr, ich hab es eben noch so grade zur Ergotherapie geschafft und das tut so gut, wie die die Muskulatur, Sehnen usw. bearbeitet. Kurz einen Kaffee getrunken und um 14.15 Uhr geht es mit Gruppengymnastik weiter. 14.45 Uhr noch manuelle Therapie und um 15.15 Uhr bin ich mit meinen heutigen Anwendungen durch. Da es mir aber so gut ging, hab ich beschlossen, noch spazieren zu gehen und was soll ich sagen, so 30 Minuten an der frischen Luft tun soooooo gut. 

Danach noch aufs Zimmer und powernappen um dann gg. 17.30 Uhr zum Abendessen aufzubrechen. Das gibts hier tatsächlich echt so früh, für mich der einzige Nachteil hier. Nach dem Abendessen nochmal 20 Minuten auf die Bewegungsschiene, dann noch mit Freundin und Schatzi telefoniert und nun ist mein Tag zu Ende....... Frisch geduscht mach ich es mir jetzt auf dem Bett gemütlich, noch bissle lesen oder TV und dann schlaf ich heute bestimmt mal richtig gut :-)

Freitag, 23. Februar 2024

Soweit die Knie tragen......

September 2023
So, jetzt hab ich endgültig die Nase voll. Keine Nacht mehr ohne Ruheschmerz, jeden Tag überlegen, ob ich mir was zum Mittagessen aus der Stadt hole oder wg. der Schmerzen doch wieder Müsli zu Mittag esse, keine Stadtbesichtigung im Urlaub ohne Pause alle 30 Minuten, so geht es in meinem Leben nun nicht weiter. Selbst mein Doc hat kurz ein erschrecktes Gesicht gemacht, als er die Röntgenbilder meiner Knie gesehen hat. Für ihn war dann auch keine Frage mehr, dass wir hier jetzt nicht mehr weiter kommen ohne eine Knieprothese. Entscheidend war nun nur noch die Reihenfolge, erst rechts oder erst links

Oktober/November 2023
Auch der Besuch in der Orthopädischen Klinik Markgröningen ergab dann kein anderes Ergebnis, eine Knieprothese ist unumgänglich und der Doc hätte mir am Liebsten gleich 14 Tage später einen Termin gegeben. Das wiederum war dann aber mir zu schnell. Trotz aller Vorbereitung auf die Tatsache, dass das kommen wird, musste und wollte ich mich auch erst noch an den Gedanken gewöhnen, das die OP jetzt tatsächlich ansteht. Nach vielen Überlegungen habe ich mich dann für Mitte Februar entschieden und der 12.02.2024 wurde als Termin festgelegt. Zu dem Zeitpunkt trotzdem ein komisches Gefühl und noch soooooooooo weit weg. Im Urlaub Ende Oktober auf Gran Canaria hat sich aber dann auch bei mir das Gefühl verfestigt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, nachdem ich es nicht mehr geschafft habe, den Weg ins "Dorf" von 30 Minuten ohne mind. 2 Sitzpausen hinter mich zu bringen. Einfach frustrierend und traurig was da so an Lebensqualität wegfällt.  

Dezember 2023
Der Dezember 2023 war für mich geprägt von Spannung, Vorfreude auf Weihnachten, aber auch bissle auf die OP (kann man sich ernsthaft auf eine OP freuen?). War zumindest bei mir bissle so. 

Januar 2024
Oha, nur noch 6/5/4/3 Wochen bis zur OP. So langsam gehts ans Vorbereiten....... Im Geschäft, zuhause, alle möglichen Sachen noch organisieren, sind noch genug Medikamente für den Pa zuhause, wird noch ein Rezept für ihn für Physio benötigt usw. 
Ein letzter Vorbesprechungstermin für die Anästhesie in Markgröningen habe ich auch noch schnell hinter mich gebracht. 

Februar 2024
So, der OP-Monat ist angebrochen......
Am 09.02.2024 die offizielle Aufnahme mit allen Eingangsuntersuchungen, Röntgen, Blutabnahmen  usw. und am 11.02.204 hieß es dann, einchecken in die Klinik Markgröningen. 
Bissle blöd von der Organisation her, dass ich um 16.00 Uhr dort sein sollte, dann aber nur gesagt bekommen habe, wo ich liege und abgefragt wurde, was ich essen will. Dann hieß es, so, das wars, sie können jetzt entweder hier bleiben oder nochmal raus, spätestens um 20 Uhr müssten Sie dann hier sein. Hä, und warum musste ich dann um 16.00 Uhr schon da sein? Naja, nicht ärgern.......
Hab tatsächlich ganz gut geschlafen in der ersten Nacht im Krankenhaus, so wie man halt auf den Betten schläft.......
Am Morgen wurde mir dann mitgeteilt, dass ich wohl als Drittes dran komme, wohl so gegen 12.00 Uhr. Naja, immerhin durfte ich noch kleine Schlucke Wasser trinken......
Um 10.00 Uhr kam dann eine nette Schwester, die mir mein Knie rasiert hat und behilflich war, mein OP-Hemdchen anzuziehen.
Und um halb 11 ging es los, ich wurde abgeholt und für den OP vorbereitet. Um kurz nach 12 hab ich dann meine Narkose bekommen und weiss nichts mehr bis gegen 15.00 Uhr. 
Ziemlich düddelig bin ich dann gegen 16.00 Uhr wieder auf dem Zimmer gewesen und hab zum Glück erstmal was zum Essen bekommen, ich hatte tatsächlich einen RIESEN-Hunger.
Und am Tag nach der OP musste ich früh morgends dringend aufs Töpfchen. Hab die Schwester gerufen und als sie kam, meinte sie, so, jetzt laufen wir beide mit dem Rollator mal an die Toilette.....Hä, hallo, ich bin gestern operiert worden?......jaja, Sie müssen wieder laufen, war ihr Kommentar.....ja schon, aber so schnell.....ja, je schneller, je besser......puh......
Mit den Medikamenten und mit der Betäubung meiner OP-Stelle war alles gut eingestellt und ich hatte keine Schmerzen. Das sollte sich aber leider in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch schlagartig ändern und es wurde echt fies. Die Schmerztherapeutin hat mir dann doch nochmal was gespritzt und ich hab nun doch Tilidin bekommen. 
Ganz schlechte Idee.......... Von dem Tilidin war ich den ganzen Mittwoch so weggetreten und benommen, dass ich weder etwas essen konnte noch sonst viel mitbekommen habe. Abends dann die zweite Tilidin und ich hatte eine absolute Katastrophennacht. Mir war sterbensschlecht, ich hab mehrmals rückwärts gegessen und zwei Mal einen Kreislaufzusammenbruch gehabt, dass die Schwestern kurz hektisch wurden. 
Tilidin wieder abgesetzt und schwupp, mir gings wieder besser. Ergebnis: Opiumabhängig kann ich nicht werden :-)
Freitag dann die absolut gute Nachricht für mich, ich darf am Samstag nach Hause. Was hab ich mich gefreut, als Martin mich am Samstag abgeholt hat und ich einfach nur zuhause in meinem Bett lag, unsere Wohnung um mich hatte und mich echt wohl gefühlt hatte (mal abgesehen von den Schmerzen). 
Vorher:Knie vorher
Nachher:
Step 1 zum Transformer erledigt und nein, man kann Bierdosen- oder Weinflaschenhalter NICHT mit anbauen


Seit 19.02. bin ich nun hier in Bad Saulgau. So eine Reha ist kein Spaß....... Nach der Fahrt hierher, den ganzen Aufnahmeterminen, der Unsicherheit, was wo ist und den unfassbar langen Wegen hier, war ich am Montag spätnachmittags so ko, dass ich erstmal 3 Stunden im Bett lag und total fertig war. 
Die haben mir hier echt ein Mammutprogramm verschafft, selbst die Stationsärztin meinte, dass das sportlich ist. Durch die langen Wege hier kommt man aber automatisch zu einem Lauftraining und das ist auch echt gut so. Selbst in die Muckibude muss ich täglich und auch auf die Bewegungsschiene zwei Mal am Tag. Ich hab ein echt schönes Zimmer, die beiden Damen an meinem Tisch sind super nett, das Essen ist lecker und die Therapeuten sind durchweg superlieb und motivieren einen sehr. 
Zwei meiner Lieblingssätze aus den ersten Woche: Bei der Venen-Sonographie "Sie haben aber mal jugendliche Venen", jaaaaaaaaaa, wenigstens die sind jugendlich geblieben. Bei der Visite, als ich von meinen nächtlichen Schmerzen berichtet habe "Ja, tut mir leid, aber dagegen kann man leider nichts machen, das ist der Hamster-Effekt.....?....... Nachtaktiv und lästig :-)
Jetzt kommt mal das Wochenende, ich freu mich, keine Termine zu haben und das Schatzi zu Besuch kommt.

In der Muckibude:

Blick von meinem Balkon






Freitag, 10. Juli 2015

Januar bis Juli 2015

Na gut, ich gebe zu, es ist viel Zeit vergangen. Aber es ist auch ganz schön viel passiert in der Zwischenzeit.

Nachdem ich am 30.12. noch die Treppe runter gefallen bin und die Schmerzen nach 14 Tagen immer noch nicht weg waren, bin ich dann doch mal zum Arzt....Diagnose: Kniescheibenbruch....Häääääää, ich dachte ernsthaft, dass gibts nur in schlechten Mafiafilmen.
Na gut, also mal wieder bissle langsam tun, keine OP, kein Gips aber krätig aua beim Treppensteigen. Hatte zur Folge, dass ich nicht so oft auf die Baustelle gehen konnte, wie ich wollte, aber Martin hat mich tapfer vertreten.

Und dann, im Februar, oh Schreck.......


Wasser in unserem Bad...... Okay, in fertigem Zustand nix ungewöhnliches :-) Aber doch nicht schon so viel früher..... Ich wollte doch erst in der Badewanne baden. Ziemlich ärgerlich! Also holt Martin flux sein Feuchtigkeitsmessgerät vom Büro mit und siehe da:


Ganz schön feucht bzw. nass würde ich sagen! Mal wieder einen freundlichen Brief an den kollegialen Architektenkollegen geschrieben und bissle rumgemosert.

Nachdem die Feuchtigkeit etwas abgetrocknet ist, konnte dann zum Glück auch irgendwann der Sanitärinstallateur anfangen, die Vormauerungen einzubauen.


So sah es dann lange Zeit im Bad aus..... Zwischenzeitlich ist auch alles verkleidet und man sieht nix mehr.
 
 
 
Jetzt hieß es warten....................warten.................................warten.................Nix tut sich mehr. Gut, nicht in unserer Wohnung, aber es gibt ja in den 3 Häusern genug Wohnungen zum Anschauen, Vergleichen, nochmal überlegen....
 
Zwischendurch hat Martin dann mit einem ganz netten Bietigheimer Kollegen komplett illegalerweise die Fensterleibungen aufgedoppelt und so sehen die Fenster im Wohn-, Ess- und Küchenbereich doch bissle schöner aus, als vorher.
 
Und jetzt gings Schlag auf Schlag, Außendämmung drauf
 
 
 

Fußbodenheizung rein
 
 
 Also so eine Fußbodenheizung sieht schon lustig aus... wenn sie sichtbar ist. Irgendwie wie ein U-Bahn-Fahrplan oder ein Schnittmuster :-)
Wir konnten also ab jetzt nur noch auf Zehenspitzen in die Wohnung.
Mach nix, dafür wird es ab jetzt schon irgendwie "wohnlicher"..
 
 
Gut, ich geb zu, für Außenstehende mag es noch nicht wohnlich wirken, aber ich fand, nachdem der Estrich drinn war, konnte man die Raumgröße bzw. -höhe schon mal etwas erfühlen, grins...
Am heißen Sonntag den 05.07. hatten wir nix besseres zu tun, als mal wieder in der Wohnung vorbei zu schauen. Allerdings hatte ich leider nicht bedacht, dass der Estrich in der Wohnung ja trocknen muss und daher auch noch die Fussbodenheizung an ist. Bei gefühlten 50 Grad und 95% Luftfeuchtigkeit ist mir fast schlecht geworden.......
 
Martin hat die letzte Gelegenheit ergriffen als das Gerüst noch stand und ist uns bzw. den zukünftigen Bewohnern über uns mal aufs Dach gestiegen und so siehts also "Obendrüber" aus.
 
 
Und der Außenputz ist auch schon drauf, schick, gell?
 
 
Nachdem wir nun zur Zeit auf der Baustelle noch nix tun können, beschränken wir uns aufs neuerliche aussortieren, ausmisten, trennen. Ich bin froh, dass ich einen großen Teil meiner Sachen schon ausgemistet habe, aber bei Martin bleibt noch genug zu tun. Ich mag garnicht dran denken, was noch ansteht.....
Geplant ist als Umzugstermin mal der 24.10.2015 (also schön frei halten, wir können jede Hilfe gebrauchen :-)) Vorher soll aber noch der Parkett verlegt, die Küche aufgebaut, die Wände in Wohnzimmer und Küche selbst gestrichen und so zwischendrin auch noch gepackt werden.
 
Ach so, heute hab ich mal wieder meinen Blog weitergeschrieben, weil ich diese freundliche Aufforderung von meinem Schatzi auf dem Esszimmertisch vorgefunden habe..... Ich geb zu, ich hätte es sonst bestimmt wieder verschoben.
 
Habt mal alle nun eine wunderschönes sonniges Wochenende!




Donnerstag, 1. Januar 2015

01.01.2015 Weihnachten, Neujahr, Fenster drin :-)

Vorab Euch allen mal ein gesundes neues Jahr und alles Gute



Wir haben es sagenhafterweise noch geschafft, Anfang Dezember uns für den Parkett zu entscheiden. Eiche wird es werden, im Wohnbereich dunkler, in den anderen Räumen bissle heller. Das Parkett links ist aus dem Holz, aus dem ein paar unserer Möbel sind und liegt nur zum Entscheiden daneben, ob es passt.



Nachdem Anfang Dezember auch noch die Wände in unserer Wohnung eingebaut wurden, haben wir uns mal wieder zur Lagebesprechung mit dem Architekten in der Wohnung getroffen. Und schwupp......neue Entscheidungen müssen getroffen werden.....

Pünktlich vor Weihnachten und vor dem großen Schnee haben wir noch entdeckt, dass auch unsere Fenster jetzt eingebaut sind:




Zur Zeit diskutieren wir mal wieder mit dem Siedlungswerk über Fensterleibungen......schon wieder ein neues Wort gelernt :-) Wir hätten gern keine so breiten Fensterrahmen, aber das Siedlungswerk ist da ganz anderer Meinung. Naja, wir werden sehen, was sich machen lässt.
Zur Zeit ist die Elektrofirma kräftig am Werk, um in den Häusern die Elektroleitungen zu verlegen und die Sanitärfirma hat im Nebengebäude auch schon angefangen.

Sodele, soviel News mal am Anfang des Jahres.